
Zwei ausgewiesene Experten beantworteten die Fragen der Bürgerinnen und Bürger / Landtagskandidat Robert Erkan informierte sich zum Thema
Rund 35 interessierte Bürger*innen haben am letzten Mittwoch an der Informationsveranstaltung von B‘90/Grüne im Begegnungshaus teilgenommen. Nach der Stimmungsmache gegen das neue Gebäudeenergiegesetz in den letzten Wochen in Teilen der Presse war die Veranstaltung von großer Sachlichkeit geprägt. Die Fragen, die gestellt wurden, waren aufs Thema bezogen und wurden von den beiden Referenten mit klaren Fakten beantwortet.
Energiepolitische Sprecherin Kaya Kinkel und langjähriger Praktiker Mustafa Adsuna informieren
Kaya Kinkel, hessische Landtagsabgeordnete und energiepolitische Sprecherin von B‘90/Grüne, die über langjährige praktische, theoretische und politische Erfahrung zum Thema verfügt, leitete die Veranstaltung mit einigen wesentlichen Fakten ein. U.a. machte sie nochmals darauf aufmerksam, dass es sich derzeit noch um einen Gesetzentwurf im Verfahren handelt und es noch Änderungen geben kann. Sie widerlegte nochmals die propagierte Panikmache, dass man Anfang 2024 seine Heizung rausreißen müsse: „Eine Austauschpflicht gibt es erst nach 30 Jahren!“. Man solle auch unbedingt die Preisentwicklung bei fossilen Energieträgern beachten: „Gas und Öl werden nie wieder so billig, wie sie einmal waren“. Hierzu legte sie eine Modellrechnung vor, die zeigte, dass die höheren Investitionskosten über 18 Jahre die niedrigeren Betriebskosten kompensieren. Sie wies auch darauf hin, dass es viele Ausnahme- und Härtefallregeln geben wird und etwaige Lieferengpässe bei Wärmepumpen berücksichtigt werden. Außerdem betonte sie entgegen vielerlei Meldungen nochmals die Technologieoffenheit des Gesetzes, merkte aber an: „Wärmepumpen sind nun einmal derzeit die effizienteste Heizart.“
Das wurde vom zweiten Referenten, dem langjährig erfahrenen Heizungs- und Klimatechniker, Mustafa Adsuna bestätigt: „Bei einer Wärmepumpe erhält man mit 1 Kilowatt Strom 3,7 Kilowatt Wärme. Bei anderen Heizarten ist der Wärmeertrag um einiges geringer.“ Er klärte auch über die weiteren Heizmöglichkeiten auf, die es gibt.
Fragen aus dem Publikum zu Holz- bzw. Pelletheizungen, Stromdirektheizung und der Heizung von größeren Gebäudekomplexen wurden von den beiden Experten sachkundig beantwortet. Einige der Teilnehmenden berichteten auch von eigenen Erfahrungen, was der Veranstaltung einen Mehrwert brachte.
Zum Schluss informierte, Fraktionsmitglied Hartmut König über Informations- und Fördermöglichkeiten der Stadt Maintal.
Robert Erkan: „Nur gemeinsam verändern, wird uns eine gute Zukunft bescheren“
Robert Erkan, grüner Direktkandidat für den Wahlkreis 41, zu dem Maintal gehört, nahm als Besucher an der Veranstaltung teil, um zu erfahren, welche Fragen, die Wählerinnen und Wähler zu dem komplexen Thema umtreiben und aus berufenem Munde weitere Detailinformationen zu erhalten. Er dankte den Veranstaltern für den sachlichen, konstruktiven und ausgewogen Abend „Ich hatte erstmals den Eindruck der letzten Tage, hochgepuscht von unseren politischen Gegnern, dass es nicht mehr um das Ob geht, sondern das Wie - auch im positiven „Streit“ darüber. Das war eine Wohltat.“